Eine Kelterei oder auch Mosterei gibt es in Schleerieth bereits seit dem Jahre 1931. Entstanden aus dem im Jahre 1925 gegründeten Obst- und Gartenbauverein versprach man sich eine bessere Verwertung und Vermarktung des Obstes. Die früher vor allem zur Selbstversorgung bestehenden Streuobstwiesen garantierten reiche Ernten. Schleerieth war damals sogar als "Obstbaumparadies" bekannt - es sollen einmal mehr als 2500 Bäume rund um das Dorf gestanden haben. Die Wiesen unter den hochstämmigen Bäumen wurden als Weideflächen für das Vieh genutzt. Wegen dieser Möglichkeit der "Doppelnutzung" bezeichnet man Streuobstwiesen nur als solche, wenn die Stammlänge mindestens 1,60 Meter ist. Heute ist dieser sogenannte Streuobstgürtel rund um das Dorf nur noch in Resten erhalten. Gekeltert wird im Herbst aber immer noch, Most und Apfelsaft kann das ganze Jahr gekauft werden. Untrennbar mit der Kelterei verbunden ist das bereits traditionelle Mostfest, das vom rührigen Obst- und Gartenbauverein ausgerichtet wird.

Bild oben: die alte Mosterei
Bild unten: Kinderführung mit Edi